Unter dem Titel „Forschungssoftware, Offenheit, digitale Infrastruktur Zusammenspiel und Herausforderungen“ hat das Bundesministerium für Forschung, Transfer und Raumfahrt Fachleute aus der Forschungs-, Open- und Forschungssoftwarecommunity zur Vorstellung von Studienergebnissen zum Stand, den Herausforderungen und Perspektiven von Forschungssoftware zwischen Offenheit, wissenschaftlicher Anwendung und digitaler Infrastruktur geladen.
Christine Regitz, Präsidentin der Gesellschaft für Informatik: „Open Science ist mehr als ein technisches Konzept – sie ist eine gesellschaftliche Bewegung für Transparenz, Teilhabe und Zugang zu Wissen. Diese Offenheit braucht digitale Strukturen und Werkzeuge – und damit auch Wege, dies zu erreichen. Die Informatik spielt dabei eine Schlüsselrolle: Sie entwickelt nicht nur Werkzeuge, sondern auch die Prinzipien offener Forschung. Ich würde so wieweit gehen zu sagen, dass die informatischen Grundlagen wie Open Source ein wichtiger Enabler für Open Science sind.“
Darüber hinaus wies Regitz in ihrem Impuls darauf hin, dass Forschungssoftware ein vollwertiges wissenschaftliches Ergebnis sei und kein Nebenprodukt. Research Software Engineers (RSEs) seien unverzichtbar für moderne Wissenschaft, aber oft unterfinanziert und unterbewertet. Ohne strukturelle Karrierewege für RSEs droht ein systematischer Wissensverlust bei Softwareübergabe und -pflege in Forschungsprojekten. Deshalb seien drei Dinge entscheidend:
die Institutionelle Verankerung der Rolle von RSEs in den Forschungseinrichtungen,
die bessere Ausbildung in Software Engineering für die Forschung und
die Anerkennung von Softwareleistungen in der wissenschaftlichen Karriere.